Has Abstract
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Gest. 8. Nov. 1903 in SchwabachSohn des Pinchas W., Schüler der Jeschiwa von Laz. Ottensoser in Höchberg bei Würzburg sowie in Preßburg bei Rabbinatspräses Nathan Wolf Lieber, der aus Fürth nach der Schließung der Jeschiwa dorthin ausgewichen war. Orthodox. 1850 Distriktsrb. in Schwabachmit Entschließung vom 15. Nov. 1851 durch die Regierung bestätigt. 15. Jan. 1860 denunziert ihn der Reformrabbiner in Fürth, Dr. Löwi, wegen Abhaltung des Maaribgebets in privater Versammlung („Winkelschule“)W. versucht daraufhin, Schwabach zu verlassen (u. a. erfolglose Bewerbung um das Rabbinat in Burgebrach bei Bamberg). Im Kompert-Prozeß unterzeichnet er auf Seiten der ungar. Trennungsorthodoxie. Leitet gemeinsam mit dem Kabbalisten Hyle Wechsler eine kleine Jeschiwa, seit 1875 als „Talmud-Thora-Schule“anerkannt, die zum Besuch des Würzburger Lehrerseminars vorbereitete, aber anders als dieses die öffentliche Anerkennung nicht erhielt. Wegen der immer stärkeren Auswanderung fand er sein spärliches Auskommen nur durch Kumulation der Stellen des Religionslehrers und des Rb., die ihm respektive 250 und 50 fl. (= 428,57 und 85,71 Mark) jährliches Einkommen einbrachten. Später erhielt er für die Verwesung der Rabbiner- bzw. Lehrerstellen aus Treuchtlingen 100 Mk (1873), aus Pappenheim 15 Mark (1873), aus Schnaittach 200 Mark (1883), aus Burghaslach 80 Mark (1883), aus Georgensgmünd 30,86 Mark (1887) und aus Hainsfarth 100 Mark (1888). 1901 trat er in den Ruhestand.
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Has Publication
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Rechenschaftsbericht über die eingelaufenen und verausgabten Gelder zur Errichtung einer Talmudschule in Schwabach, mit Hyle Wechsler, Mainz 1876Rechenschaftsbericht über die T.-T.-Schule in Schwabach, Schwabach 1892; zitiert von Breuer, Jüdische Orthodoxie, S. 104Erinnerungen an seine Studienzeit, in Nathan Eschwege, Leben und Wirken des Rabbiners Lazarus Ottensooser, Höchberg 1895, S. 12fHalachische Korrespondenz mit Esr. Hildesheimer, in dessen Responsen Nr. 31.
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