Has Abstract
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Geb. 5. Mai 1798 in Gunzenhausen, Mittelfranken,Gest. 9. März 1882 in Kleinerdlingen bei NördlingenSohn des Seligmann W. und der Sprinzle, Enkel des Würzburger Rabbinatspräses Abraham, Abkömmling Fürther und Metzer Rabbinerfamilien, lernt gemeinsam mit seinem Jugendfreund Lazarus Bergmann in Gunzenhausen auf Rb. Böheims Talmud- Tora und an der Volksschule, 1811 nach Ansbach, dort vierjähriger Unterricht bei Rb. Moses Hechheimer, 1815 kommen W. und Bergmann nach Würzburg und werden dort die ersten Schüler der Jeschiwa bei Oberrb. Abraham Bing, betreiben damals noch keine weltlichen Studien (Bartura, Yiœ’u Harim, S. 18). Bing nimmt ihn alsbald in sein Haus auf und macht ihn zu seinem Assessor. Von Bing am 8. Feb. 1826 getraut mit Vogel Rosenbaum, Nichte des Mendel R. aus ZellEinbürgerung in Würzburg als „Zehngebotsschreiber und Thalmudgelehrter“, von Nov. 1827 bis Febr. 1829 Privatunterricht bei dem Universitätsbibliothekar Prof. Mayer in Rhetorik und deutschem Stil, 10. Jan. 1830 Religionslehrer in Aub, Unterfranken, 28. Jan. 1830 rb. Ordination von Bing1.-7. März 1830 Staatsprüfung in Augsburg mit Note „hinlänglich“ (als letzter von fünf Kandidaten)er fungiert sodann als rb. Aktuar des Würzburger Oberrb. in Aub, zeitweise auch als Lehrer und Rabbinatsassessor in Gunzenhausen. Bewerber in Harburg/Schwaben (1840). Bei der Wahl in Wallerstein am 19. Jan. 1847 setzt er sich mit 67 von 104 Stimmen gegen den akademisch gebildeten Mitbewerber Wolf Rothenheim durch. Nach längerem Rechtsstreit wird W. 1849 Distriktsrb. in Wallerstein, führt eine kleine Jeschiwa und eine Talmud-Tora-Schule, die 1857 von etwa fünfzig Schülern besucht wird. Nach 1860 schließen sich die durch Auswanderung entvölkerten Gemeinden der Bezirke Öttingen und Wassertrüdingen seinem Sprengel an. 1876 zieht er zu seinem Schwiegersohn Marx Michael Kohn nach Kleinerdlingen, den er 1879 mit der Substituierung seiner Funktionen beauftragt.
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bhr
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