Has Abstract
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Geb. 1. Juni 1780 in Oberdorf b. Bopfingen, Fsm. Wallerstein,Gest. 1. März 1859 in Laupheim, WürttSohn des Joseph Oberdorfer und der Babett-Perl Salomon, lernt zuerst beim Wallersteiner Landesrb. Ascher Löw, dann 1792-1796 an der Fürther Jeschiwa, Hauslehrer beim dortigen Juwelier Nathan Abraham Oberndörfer. Mit dessen Köchin Bertha-Breindel Weiskopf (geb. 1778), Tochter des Lazarus Gegerle aus Gunzenhausen, verehelicht er sich am 18. Nov. 1804 und läßt sich als Schutzjude in Oberdorf nieder. Während der dortigen bayerischen Herrschaft (1806-1810) geht er nach Ansbach in Oberndörfers Dienste zurück, ist Hauslehrer mit „sehr kärglichem“ Auskommen (gibt dort dem jungen Ludwig Feuerbach Hebräischunterricht), treibt dort autodidaktische wiss. Studien und studiert den Talmud bei Rb. Moses Hechheimer weiter, der ihn ordiniert und zu seinem Assessor macht. Bewerber um das Rabbinat in Augsburg-Kriegshaber (1819)9. Dez. 1822 bayerische Rabbinerprüfung in Ansbach mit Note 3, Mai 1825 Rb. in Laupheim, Württ., 1827 Bewerber in Bayreuth, 20. Okt. 1829 württembergische Rabbinerprüfung in Stuttgart, das Zeugnis darüber wird aber zurückgehalten, 1829 an die Univ. Tübingen, 1835 Bezirksrb. in Bad Mergentheim, unterrichtet Talmudschüler und eine Schass-Chewre, tritt zum 31. Dez. 1854 in den Ruhestand. Hatte mit seiner Frau vier Töchter und vier Söhne, welche er „etwas Ordentliches lernen“ läßt (Lehrer, Rabbiner, Buchbinder, Säckler).
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bhr
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