Has Abstract
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Geb. 3. Dez. 1804 in St. Goar am Rhein,Gest. 4. Sept. 1843 in KrefeldSohn des Handelsmanns Baruch U. und der Judith Isaac Jonas. Sollte ursprünglich Viehhändler werden, wird dann zum Talmudstudium nach Bingen und mit 17 J. nach Darmstadt geschickt, wo er „durch Bekanntschaft mit mehreren jungen aufgeklärten Leuten angeregt“ auch Kenntnisse im Dt., Frz. und Lat. erwirbt. Ist seit 1823 Vikar beim Rb. Callmann Mengeburg in Darmstadterhält 1829 die Morenu von diesem sowie den Rb. Leo Ellinger in Mainz und Seckel- Löb Wormser in Michelstadt. 7. Dez. 1829 imm. Bonn, dreieinhalbjähr. Studium bei Georg Wilhelm Freytag als „Kandidat der jüdischen Theologie“, gehört zum Freundeskreis um Geiger und Hirschdann Hauslehrer bei dem Kaufmann Zons in KoblenzBewerber in Wiesbaden (Juni 1830), 20. Mai 1835 prom. Gießen. 11. März 1836 Konsistorial-Oberrb. in Krefeld. Seine „Synagogen-, Trauungs- und Begräbnisordnung“ vom 20. Mai 1836 wird zwar in allen Synagogen der Regierungsbezirke Düsseldorf, Köln und Aachen eingeführt, aber nicht überall durchgesetztinsbesondere in der eigenen Gem. trifft U. auf Widerstand, weshalb er sich vergeblich um Verlegung des Sitzes nach Aachen bemüht. 16. Aug. 1836 Heirat mit Nanette-Nannche Süßel (geb. 1808 in Abersheim, gest. nach 1868 in Frankfurt), einer Waise des Handelsmanns Leopold S. und Adoptivtochter des Mainzer Rb. Leo Ellinger. Auf seine kurz vor seinem Tode verfaßte Petition setzt die Rheinische Ständeversammlung das napoleonische „Décret infâme“ außer Kraft.
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bhr
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Has Publication
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Trauerrede zu Ehren des verstorbenen Herrn Löw Carlburg, Coblenz 1835Rede beim Antritte seines Amtes, Krefeld 1836, 24 S. (vgl. Stockhausen, S. 57-60, nach Expl. in LHA Koblenz, 403/936, Bl. 99-100)Der Koran. Aus dem Arabischen wortgetreu neu übersetzt, und mit erläuternden Anmerkungen versehen, Krefeld 1840, erste deutsche Koranübersetzung, bis heute nachgedruckt.
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bhr
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