Has Abstract
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Geb. 1808 in Czêstochowa (Tschenstochau),Gest. 8. Aug. 1886 in BreslauSohn des Breslauer Rb. Salomon T., Schüler des Chaim Auerbach in £êczyca (Luntschütz)6. Mai 1829 verlobt mit Mirjam Bornstein von dort. Gehörte zum Kreis der orthodoxen Breslauer „Tempel-Schul“ in der ul. œw. Antoniego (Antoniengasse). Von zweihundert Gesinnungsgenossen schon am 24. Mai 1843 eigenmächtig zum Rabbiner der Breslauer Gemeinde gekürt, wird er Sept. 1847 amtlich als Rabbiner der Altgläubigen anerkannt. Den Konflikt mit Geiger versucht die Regierung am 26. Okt. 1844 dahingehend zu lösen, daß sie die Gesamtgemeinde einen zweiten Rabbiner wählen und T. zu dieser Wahl zuließdieser aber bewirbt sich nicht und bleibt Rb. der Orthodoxen. Unterzeichner des Aufrufs zu einer konservativen „Theologen-Versammlung“ (1846). Mit einer Kabinettsordre vom 30. Jan. 1854 wird ihm „der Titel als Landrabbiner in Schlesien verliehen“zugleich wird er Seelsorger bei der Strafanstalt. Bei der Teilung der Gemeinde in zwei getrennte Kultuskommissionen wird er am 1. Juli 1856 orthod. Gemeinderabbiner mit 1.000 Tl. Gehalt. Im Kompert-Prozeß 1864 steht er auf Seiten der ungar. Trennungsorthodoxie. 20. Sept. 1869 dekoriert mit dem Roten Adlerorden vierter Klasse. Mit seinem liberalen. Kollegen Manuel Joël weiht er am die 29. Sept. 1872 die neue Breslauer Hauptsynagoge „Auf dem Anger“ ein. Vater des Romanisten Heinrich T. (1850-1936).
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