Has Abstract
|
Geb. 1820 in Steinbach, Kurhessen,Gest. 11. März 1888 in HamburgSohn des rb. Gelehrten Meyer (nach anderen Jakob) S., mit 11 Jahren nach Fulda zu Rb. Seckel Wormser, der ihn durch den gelehrten Löb Heilbronn im Talmud unterrichten läßt. Weitere Studien bei S. B. Bamberger in Wiesenbronn, Unterfranken, dem er 1840 nach Würzburg folgt, 25. April 1844 imm. als Orientalist an der Univ. Würzburg, ist als Hauslehrer bei Baron Joel Jakob von Hirsch angestellt. Während mehrerer Aufenthalte in Fürth wird er durch den ehem. Jeschiwaleiter Wolf Hamburger gefördert. 1848 Religionslehrer und „Hilfsrb.“ in Bad Homburg, ordiniert von Abr. Wechsler in Schwabach, S. B. Bamberger in Würzburg und Jakob-Koppel Bamberger in Worms. Sept. 1851 Rb. in Hamburg. Um in Erbschaftssachen Urteile abgeben zu können, unterwirft er sich bei Bamberger in Worms einer Zusatzprüfung im rb. Finanzrecht. 19. April 1855 Heirat mit Jente Adler, Tochter des britischen Chief Rabbi Nathan A. 12. Sept. 1859 Einweihung der neuen Hauptsynagoge Hamburg-Kohlhöfen. St. war ehrenamtlicher „Ephorus“ der Talmud- Tora-Schule, die er 1860 zu einer Realschule erhob und 1868 zu einer dreijährigen Elementarund sechsjährigen höheren Schule ausbaute. Gründet 1862 den Lernverein „Mekor Chajim“ und unterrichtet privat Talmudschüler. Nach der Neuordnung der Hamburger jüdischen Gemeindeverhältnisse vom 7. Nov. 1867 (eine Gemeinde mit zwei Verbänden) erhielt er im Folgejahr den Titel eines Oberrb. des orth. Deutsch-Israelitischen Synagogenverbandes, darf sich nach Protesten des Tempelvereins aber nicht Oberrb. der Gemeinde, sondern nur „Oberrabbiner zu Hamburg“ nennen. Sein Schwiegersohn war der orthod. Rb. Michael Cahn in Fulda.
|
bhr
|
Has Publication
|
Die Zschr. Univers israélite 1866/67, S. 246-248 druckt von „S.“ („éminent grand rabbin d’Allemagne“) das orthodox gefärbte Schreiben „Lettre au vénérable M. Isidor, Grand-rabbin du Consistoire central israélite, à Paris“, 20. Dez. 1866, mit dem Vorschlag eines neuen Pariser Sanhedrin, der die Befugnisse und Pflichten der Rabbiner und Prediger festlegen solleGutachten gegen die halachische Zulässigkeit des Ohlsdorfer Friedhofs in Der Ohlsdorfer Begräbnisplatz in seinem Verhältniß zu den Israelitischen Gemeinden zu Hamburg, 1879, S. 24.
|
bhr
|