Has Abstract
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Geb. 1711 in Frankfurt/M.,Gest. 30. Sept. 1782 in MainzSohn des Rb. Michel S. aus einer alten Frankfurter Familie, deren Namen mitunter nach der mundartlichen Aussprache als „Scheyer“ oder hebr. übersetzt als „Goren“ (Scheune) begegnet. Schüler von Oberrb. Jakob Poppers in Frankfurt/M., Dajan unter Jakob- Josua Falk gen. Pene Yehošua‘ in Frankfurt/M., lehnt Berufungen nach Haguenau (Hagenau) und Hannover ab. Heiratet Bela Utiz (gest. 1767), die Tochter des fürststiftlich-bambergischen Landesrb. Nathan U., dessen Amt er 1759 übernimmt. Er vermag dort einen alten Streit zwischen bischöflichen und ritterschaftlichen Juden beizulegen, wird jedoch von einem Apostaten denunziert, verläßt seine Stelle und nimmt - bei Ablehnung eines Rufs nach Berlin und erfolgloser Kandidatur um das Altonaer Oberrt. - die am 10. Apr. 1768 erfolgte Wahl zum kurstiftlichen Oberrb. in Mainz an. Vorsitzender der Judenlandtage von Miltenberg (1769) und Aschaffenburg (1770). Jeschiwaleitererhielt aufgrund seiner Gelehrsamkeit den Ehrentitel eines Patriarchen von Jerusalem. Nach Widerstand der Juden gegen sein Zivilrichteramt wird ihm dessen Aufhebung am 2. Apr. 1782 angekündigt, doch erst nach seinem Tod am 27. Mz. 1783 durchgeführt.
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bhr
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