Has Abstract
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Geb. Ende 1753 [1756 nach dem Mainzer jüdischen Familienbuch],Gest. 10. Okt. 1822 in MainzSohn des Rb. Tewele Scheuer und der Sara Ester Reinganum, ca. 1771 verheiratet mit Perl Lucka (st. 1812), der Tochter des Prager Magnaten Samuel L. Übernimmt als frühreifer Talmudist schon zur Amtszeit seines Vaters die Leitung der Mainzer Jeschiwa, lehnt aber 1782 die ihm angetragene Nachfolge als Oberrb. abist in Mainz Unterrb. und Lehrer, flüchtet 1792-93 vor der französischen Besetzung für eineinhalb Jahre nach Aschaffenburg. Zwei Jahre nach dem erneuten Einmarsch der Franzosen akzeptiert er 1799 schließlich doch das Oberrt. in Mainzverzichtet aber auf jegliches Entgelt und unterhält seine Schüler aus dem eigenen Vermögen. Lehnt Teilnahme am Sanhedrin ab. Nach der Berufung von Samuel Wolf Levi zum Konsistorial-Oberrb. wird er am 5. Juni 1809 auf die Sanhedrins-Beschlüsse vereidigt, legt dann aber 1810 aus Protest gegen die Reformen des Konsistoriums sein Amt nieder, in das er erst Juni 1814 „provisorisch“ wieder zurückkehrt. Seit 1816 wurde ihm wegen seiner verschlechterten Vermögensverhältnisse ein Gehalt von 1.000 fl. gewährt, die staatliche Bestätigung jedoch erst am 24. Feb. 1821 ausgesprochen. Leiter einer der wichtigsten Jeschiwot Deutschlands. 1819 trägt er zu den ’Eläh divre haberith bei.
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bhr
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Has Publication
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’Amirah ne‘imah [...] bir’uth toch h. omothenu [...] ’adonenu ... Qeysar Na’po’le‘o’n, es folgt auf S. 12-17: Mizmor letodah ... biheyoth betoch h. omothenu .. ha-Qesar Na’po’le‘ ’on Bo’- na’pa’rt. hebr. Rede und Lobgesang auf Napoleon und Josephine, dt. Rede am Dank- und Freudenfeste der Mainzer jüdischen Gemeinde bei Gelegenheit des Aufenthaltes unsers theuersten allergnädigsten Kaisers Napoleon in Mainz, übs. Moyse Emmanuel Wihl, Mainz im Fructidor des Jahres XII [1804], 17 + 47 S. (Carmoly, Revue orientale, Bd. II, S. 25)’Eläh divre ha-berith, S. 5Gutachten in David Caro, Neqam Berith, S. 47-50T. ure Zahav zum Hohenlied (begonnen 1814), mit Šäqäl ha-qodäš zu Esther, hrsg. und eingeleitet v. seinem Enkel Samuel Bondi, 1875. „Das letzte mir bekannte Werk eines deutschen Kabbalisten“ (Gershom Scholem, dgl. EJ eng. X 556)Halachische Korrespondenz mit dem Fürther Oberrb. M. S. Kohn in dessen Bigde Kehunnah, Bl. 67r; dgl. mit Moses Sofer, in dessen Responsen OH Nr. 86Zwei Approbationen, datiert Mainz 1793; Löwenstein, Index, S. 184.
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