Has Abstract
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Geb. 30. Sept. [lt. Immatr.-Buch Univ. Bern: 11. Sept.] 1868 in Nádasd, Ungarn,Gest. 15. Aug. 1923 auf See.Stud. an der Jeschiwa in Preßburg (Bratislava), am RS und der Univ. Berlin, 1895 Promotion in Bern. 1896/97-1923 orthodoxer Rb. in Bremen. Erhielt 1900 die Erlaubnis, Trauungen in seinem Amtsbezirk zu vollziehen oder deren Vollziehung zu delegieren. 1915-1918 Feldrabbiner des Armeekorps des Generals Erich v. Ludendorf in Kowno (Kaunas), Litauen, und als Berater in Fragen jüdischer Religion und Kultur für die Militärverwaltung tätiggründete zusammen mit Joseph Carlebach in Kowno ein jüdisches Gymnasium für beide Geschlechter, das später in zwei Schulen getrennt wurde, und erwirkte 1917 Kornspenden in den Niederlanden für die deutsche Zivilbevölkerung1917 ausgezeichnet mit dem „Eisernen Halbmond“. Nach dem Krieg Mitglied verschiedener Organisationen zur Bekämpfung des Antisemitismus in DeutschlandMitglied im CV. 1923 organisierte er eine Hilfsaktion für ukrainische Waisenkinder. Mitglied im ADR, in der Vereinigung der traditionell-gesetzestreuen Rabbiner Deutschlands und im Verein der jüdischen Lehrer der Rabbinatsbezirke Emden-Oldenburg-BremenVorstandsmitglied im Verein für jüdische Geschichte und Literatur, Präsident der Kaiser-Friedrich-Loge, Leiter des „Comité zur Bekämpfung des Mädchenhandels“ im U.O.B.B. Verheiratet mit Bella Carlebach (1877-1961), Tochter des Lübecker Rabbiners Salomon C. und der Esther, geb. Adler. Starb an einem Schlaganfall auf See auf der Rückreise von einem USA-Besuch. Das jüdische Gemeindehaus in der Gartenstraße 6-7, Bremen, wurde nach R. benannt (Abb. Hist. Handbuch Niedersachsen/Bremen, 2005, S. 327).
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bhr
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