Has Abstract
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Geb. 15. Aug. 1790 in [Illereichen-]Altenstadt, Bayer.-SchwabenSohn des Rb. Abraham M., lernt beim Großvater, dem Oberrb. S. B. Rappaport in Bonn, daneben Schulbesuch. 1803 zur Fürther Jeschiwa, bricht 1808 seine Studien ab und zieht als wandernder Hauslehrer bis nach Italien und Frankreich, wobei er seine Kenntnisse der dt., frz. und ital. Sprache, der Geschichte und Arithmetik ausnutzt. Vier Jahre Elementarlehrer in Paderborn, sodann in gleicher Funktion in Telgte, bis ihn sein Vater in die Heimat zurückruft. 14. Okt. 1828 imm. Würzburg, Anfang 1830 Rabbinatsverweser in Buttenhausen bei Münsingen in Württemberg. Jan. 1832 intrigiert eine Gemeindeminderheit gegen ihn wegen „eines unanständigen Betragens in der Synagoge, der Erregung von Uneinigkeit in der Gemeinde und überhaupt eines berufswidrigen Lebenswandels“trotz des Rückhalts der Mehrzahl wird er zum August 1832 aus Württemberg ausgewiesen. Legt 1833 in München die bayerische Staatsprüfung für das Lehramt ab, ist Hauslehrer bei dem Münchner Hofbanquier J. von Hirsch, wirkt wieder im Münsterland, dann in Emden, zuletzt als Hofmeister bei dem Juwelier Giacomo Mendel in Mailand. Als sein Vater stirbt und er am 30. Apr. 1837 einstimmig zum Nachf. als Distriktsrb. in Altenstadt gewählt wird, eilt er aus Italien zurück, kommt am 5. Mai in München an, besteht am 8. die Staatsprüfung mit Note 1 (als 3. von 4 Kandidaten) und erhält die Stelle. Am 6. Dez. 1837 Heirat mit Adelheid Löwenfeld (geb. 1806 in Kriegshaber b. Augsburg). Unterzeichner des orthodoxen Protests gegen die Rb.-Versammlung von 1844. Im Amt bis 1849, danach möglicherweise ausgewandert (nach Rose, S. 43, gestorben, doch das Sterberegister der Gem. nennt ihn nicht).
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bhr
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