Has Abstract
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Gest. 10. Mai 1886 in BaselSohn des Handelsmanns Raphael Hirsch L. und der Juditha (Jetta) Levi, Schüler der Jeschiwa von Gabriel Adler in Mühringen b. Horb, mit 13 J. zum Lehrhaus in Hechingen, Hohenzollern, 1830-32 am Gymnasium in Stuttgart, 27. Okt. 1832 imm. Gießen, studiert aber je ein Jahr 1832/33 in Heidelberg, 1833/34 in Tübingen und 1834/35 in München, wo er gemeinsam mit Berth. Auerbach bei Schelling hört. Nov. 1835 erste Dienstprüfung mit Note IIb und 1836 Einsetzung zum Rabbinatsverweser in Berlichingen, 9. Sept. 1839 Rabbinatsverweser in Jebenhausen b. Göppingen. Zunächst reformaufgeschlossener Anhänger der schellingschen Philosophie, seit 1841 zunehmende Kritik an der Reform. Wird definitiv angestellt, doch wünscht zu wechseln: „Schon lang drückt mich die Hoffnungslosigkeit, außer den gesetzlich vorgeschriebenen Amtsdiensten hier etwas ausrichten zu können“ (Personalakte, 18. Juni 1844). Nach der Zweiten Dienstprüfung zum 12. Okt. 1844 Bezirksrb. in Lehrensteinsfeld. Teilnehmer der 3. Rb.-Versammlung von 1846am 13. Nov. 1848 empfiehlt Schelling ihn dem König von Bayern für einen Universitätslehrstuhl der Jüd. Theologie. Zeitlebens unverheiratet, konvertiert L. schließlich zur strengen Orthodoxie, ändert seinen Namen und unterhielt in Lehrensteinsfeld einen Talmudverein („Schaß-Chewre“). 1857 legte er sein Rabbineramt nieder: „Dem Vernehmen nach wird derselbe nach Jerusalem übersiedeln, um dort ein fromm-beschauliches Leben zu führen“ (AZJ 1857, S. 569). Um 1859/61 Privatgelehrter in Stuttgart, wo er sich der Literatur und der Verbreitung jüdischer Wissenschaft mittels Privatunterrichts widmetedann kurzzeitig in Mainz Mitarbeiter an der orth. Wochenschrift Der Israelit. 11. April 1864 (lt. Heimatschein) Niederlassung in Basel als „Sprachlehrer und Partikular“. Sein Neffe Lazard Bloch (1823-1897), Sohn einer in Bischheim b. Straßburg lebenden Schwester, war Rb. in Haguenau (Hagenau), Unterelsaß.
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bhr
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Has Publication
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Beiträge zur Kritik der Reformbestrebungen in der Synagoge, unter dem Pseudonym „Juda Leon“, gegen seinen Vorgesetzten Joseph Maier, 1841Auch einige Worte über das neue Gebetbuch im Hamburger Tempel, Tübingen 1842Jehova, nicht Moloch war der Gott der Hebräer, 1843; Widerlegung von Fried. Wilh. Ghillanys Die Menschenopfer der alten Hebräer, eine geschichtliche Untersuchung (Nürnbg. 1842)Mitarbeiter der Zschr. Der Orient (1843-44).
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bhr
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