Has Abstract
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Geb. 7. Jan. 1841 in Hohensalza (Inowrocław), Posen,Gest. 8. Sept. 1917 in Breslau.1864-1869 JTS Breslau, Univ. Breslau, 1868 Promotion in Tübingen. 1872 Dozent für Talmudwissenschaft an der HWJ Berlin, lehnte 1876 einen Ruf an das RS Budapest ab. März 1883 bis 1917 Seminarrabbiner am JTS Breslauführender Gelehrter seiner Zeit auf dem Gebiet des Talmud, übertrug die Grundsätze historisch-kritischer Textforschung auf das Talmudstudium und setzte sich ausdrücklich mit methodischen Fragen bei der Beurteilung von Mischna, Midrasch und Talmud auseinander. „In seiner Forschung kühn und frei, weicht er in der Praxis auch nicht um eines Haares Breite vom Herkommen ab (...) mit einer seltenen Verstandesklarheit und einem durchdringenden Scharfsinn verbindet sich ein tief mystischer Zug auf dem Grunde seines Wesens“ (Dr. Saul Horovitz in der Trauerrede, s. Lothar Rothschild, „Zur Geschichte des Seminars von 1904- 1938“, in Kisch, Breslauer Seminar, S. 121-166, hier S. 133f.). Zu seinen zahlreichen Schülern gehörten Markus Brann (1849-1920) und Ismar Elbogen (1849-1920).
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Has Publication
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Über einige Fragmente aus der Mischna des Abba Saul (Jahresbericht der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums), Berlin 1876„Über die Spuren des griechischen und römischen Alterthums im talmudischen Schriftthum“, Verhandlungen der 33. Versammlung Deutscher Philologen und Schulmänner, Leipzig 1878, S. 77-88„Ein Wort über die ‚Mechilta des R. Simon’“, Jahresbericht des jüdisch-theologischen Seminars, Breslau 1889Einleitung und Interpretation des palästinensischen Talmud-Traktats Nesikin, 6 Teile, erschienen in den Jahresbericht[en] des jüdisch-theologischen Seminars, Breslau 1895- 1914Ein Vortrag über das Ritual des Pesach-Abends, Breslau 1904.
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