Has Abstract
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Geb. 24. Nov. 1767 in Markt Erlbach, Mittelfranken,Gest. 27. Aug. 1849 in Jebenhausen bei Göppingen in WürttembergSohn des Salomon Levi, Jeschiwastudium in Fürth, 1804 Rb. in Buttenhausen b. Münsingen in der Herrschaft Liebenstein, Anfang 1805 Verheiratung mit Jüttle Moses aus Külsheim. 1810 Rb. in Jebenhausen, ein ebenfalls liebensteinischer Ort, der 1806 an Württemberg kam. Das württ. Judengesetz von 1828 verpflichtete ihn, innerhalb von fünf Jahren eine Prüfung seiner wissenschaftlichen Bildung abzulegen, wovon er am 12. Feb. 1833 um Dispensation ersucht. Die Gemeinde und auch die beiden christlichen Pfarrer des Ortes bestätigen, daß der 66jährige Rb. sein Amt zur Zufriedenheit aller versehe und nicht in seinem Alter samt seiner zehnköpfigen Familie ins Elend gestürzt werden dürfe. Das Innenministerium lehnt am 24. März 1834 den Rekurs ab und beruft Levi zur Staatsprüfung, was in der Gemeinde - so der ihm feindliche Schullehrer Moses Frank am 5. Mai 1834 - „unangenehme und stürmische Auftritte“ provoziertLevi habe sich „mehr durch sein Gewinzel und Gebehrten mit welche er auf der Gemeinde-Stube auftrat als durch sonst etwas“ verteidigen wollen. Er war einer von den drei württembergischen Rabbinern, die mit einer kleinen Pension zum 1. Jan. 1835 zwangsweise in den Ruhestand geschickt wurden.
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bhr
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