Has Abstract
|
Geb. 1771 in Kunreuth, Oberfranken,Gest. 12. Febr. 1847 in Gelnhausen, KurhessenSohn des Issaschar Levi K., Schüler von Herz Scheuer an der Mainzer Jeschiwa, 1792 Flucht vor der französischen Besatzung, weitere Studien an der Jeschiwa in Fürth, 1795 in Baiersdorf b. Erlangen verheiratet mit seiner Frau Jette, 4. März 1796 ordiniert vom Mainzer Oberrb. N. H. Z. Berlin, Aug. 1813 Rb. in Bad Mergentheim in Württ. nach einer Prüfung beim Stadtpfarrer, die er mit „gut“ besteht, am 4. Nov. 1818 einstimmig zum Rb. in Gelnhausen gewählt, im März 1819 mit 400 fl. Gehalt dort eingesetzter leitet eine Jeschiwa und war nach Behauptung eines Schülers „bekanntlich einer der gelehrtesten und orthodoxesten Talmudisten in Deutschland“ (Em. Schwab am 2. Apr. 1857CAHJP Jerusalem, D/Ba28/ 21). Am 26. Mai 1820 erhielt er einen temporären kurhessischen Schutzbrief, gefolgt am 16. Juni von einer provisorischen staatlichen Bestätigung. Infolge von Unstimmigkeiten mit der Gemeinde in Gehaltsfragen 1830-31 Bewerber in Hanau und Kassel. Bleibt noch bis 1834 bayerischer Staatsangehöriger. 1835 wünschen Provinzialrabbiner Felsenstein und die Vorsteher ihn abzusetzen, da er „zu den Hauptfunctionen eines Rabbinen, zur Haltung von Predigten, zur Ertheilung und Beaufsichtigung des Religions-Unterrichts etc. unfähig sei“ (Bericht Felsensteins vom 17. Juni 1835). Nachdem die Frage seines weiteren Schicksals in der Gemeinde „Parteiungen“, „Animositäten“ und „gehässige Reibungen“ hervorruft, wird sein Gehalt auf 300 fl. vermindert und dafür ein Schullehrer angestellt.
|
bhr
|