Has Abstract
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Geb. 31. Dez. 1882 in Rheydt, Bez. Düsseldorf, verschollen 1944 im KZ Auschwitz.Sohn des Fabrikanten Julius K. und der Jenny, geb. Grunwald. Besuch der israelitischen Elementarschule und des Progymnasiums in Rheydt, Gymnasium in Mönchengladbach, 1902-1905 HWJ und Univ. Berlin, 1905 Univ. Freiburg, April 1906 bis April 1907 Ableistung der militärischen Dienstpflicht beim Königin-Augusta-Garde- Grenadier-Reg. No. 4 in Berlin, 25. Jan. 1909 Promotion in Freiburg. Zwischen 1904 und 1914 als Lehrer tätig an höheren Schulen und Religionsschulen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, u. a. an der XI. Religionsschule, Kaiser-Friedrich Str. 4 in Neukölln (um 1913). 1914 Soldat im Westenwährend eines Urlaubs legte er 1915 das Rabbinerexamen ab. Wurde zweimal verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz, 1916-1918 Feldgeistlicher im Westen in der Armeeabteilung „Strantz“ (H. v. Strantz)1919 Mitbegründer des Reichsbunds jüdischer Frontsoldaten (RjF). Mai 1919-1940 zweiter Rb. (seit 1938 einziger Rb.) in Düsseldorf, wirkte besonders als Jugendrabbiner1935-1941 Dozent an der jüdischen Volkshochschule und Religionslehrer an der jüdischen VolksschuleMitglied und zeitweise Präsident der Düsseldorf-Loge, Schriftleiter der Gemeindezeitungen der Synagogenbezirke Düsseldorf, Essen, Wuppertal, Mönchengladbach und Dortmund. Gründer und 1926-1928 Vorsitzender des Verbandes der jüdischen Jugendvereine DeutschlandsVorstandsmitglied des ADR, Leiter des Rheinisch-Westfälischen Rabbinerverbandes. 1927 im Ehrenausschuß der Wohlfahrts- Lotterie der „Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Tuberkulose unter den Juden“. Verheiratet mit Lilli, der Tochter des Berliner Gewerberates Emil Plotkebeide wurden 27. Okt. 1941 nach£ódz („Litzmannstadt“) deportiert (K. hatte als Transportleiter zu fungieren), wo Lilli am 3. Aug. 1942 verstarbK. wurde 1944 nach Auschwitz deportiert. In Düsseldorf ist heute eine Straße und das Jugendzentrum der jüdischen Gemeinde nach ihm benannt.
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bhr
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