Has Abstract
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Geb. 30. April 1873 in Lauenburg in Pommern (Lêbork),Gest. 16. Febr. 1939 in Arnheim, Niederlande.Sohn des Rb. Markus H. und der Auguste, geb. Ettlinger. Realschule der isr. Gemeinde in Frankfurt a. M. (Philanthropin), private Vorbereitung auf das Abitur und hebräische Studien unter Anleitung seines Vaters, 6. März 1894 Abitur am Friedrichs-Gymnasium in Kassel, Studium an der Univ. Marburg bei Hermann Cohen und Paul Natorp (drei Semester), an der Univ. Berlin und zwei Jahre am Berliner Rabbinerseminar. Lebte seit Herbst 1897 in Frankfurt a. M., Direktor der Religionsschule (um 1899/noch um 1917), wo er auch einen Lehrerinnenkursus betreute6. Juni 1900 Promotion in Marburg. Nov. 1901 anläßlich der Erkrankung seines Vaters als Rabbinatskandidat mit rabbinischen Funktionen betrautOrdination in Frankfurt, amtierte bereits seit 1902 als Rb. der Gemeindesynagoge Unterlindau, nach 1905 gleichzeitig Rb. an der unabhängigen Israelitischen Gemeinde in Bockenheim in Frankfurt a. M., ab 1922-1938 zweiter konservativer Rb. der Frankfurter Synagoge Unterlindau, Leiter der Religionsschule. 1927 in das Dozentenkollegium der neugegründeten Simultanen Pädagogischen Akademie in Frankfurt als Dozent für jüdische Religionswissenschaften berufenVizepräsident des ADR, Mitglied der Leitung der Achduth (Verband der Gemeindeorthodoxen) und des Preußischen Landesverbandes jüdischer Gemeinden. Vorsitzender im Verein für jüdische Geschichte und Literatur in Frankfurt, Vorstandsmitglied im Israelitischen Zentral-Waisenhaus und Mädchenhaus zu Bad Emsauf seine Initiative hin wurden u. a. die Zentrale für jüdische Wohlfahrtspflege in Frankfurt a. M. und der Landesverband für jüd. Wohlfahrtspflege in Hessen und Hessen- Nassau geschaffen. 1927 im Ehrenausschuß der Wohlfahrts-Lotterie der „Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Tuberkulose unter den Juden“. Mitglied der Frankfurt-Loge. 1938 vor dem 9. Nov., unter dem Vorwand an Paß-Schwindeleien beteiligt zu sein, verhaftet und im KZ Buchenwald interniert, Anf. 1939 Emigration in die Niederlande, wo er an den Folgen der Haft starb.
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Rezension von R. Jos. Heschel Scharff, Birkat ha-h. ama ..., in Israelit 23.02.1898 (Jg. 39, Nr. 16)Untersuchungen über Philos und Platons Lehre von der Weltschöpfung, 1900 (rez. von I. Goldschmidt, AZJ 25.01.1901 [Jg. 65, Nr. 4]; Frankfurter Zeitung 27.10.1901)„Replik“, JLB 25 (1901)Der Schwur des in Krakau am 9-13. August 1903 abgehaltenen Rabbiner-Kongresses: gegen die Blutbeschuldigung, o. J. [ca. 1903]Babel und Bibel, 1904Zur rabbinischen Deutung von Deuteronomium 25,12, 1911Agudath Jissroel: Rede gehalten am zweiten Tage d. Sukkothfestes 5673, 1912Lo ba-h. ayil we-lo ba-koach. Rede über die Richtlinien gehalten am vierten Tage des Chanukkafestes 5673, hrsg. von Vorstand und Besuchern der Unterlindau-Synagoge, Frankfurt/M. 1912„Auge um Auge, Zahn um Zahn“, FS Cohen, 1912, S. 609-658; Sepr.-Druck Berlin 1912Untersuchungen zur rabbinischen Lehre von den falschen Zeugen, 1914 (rez. in MGWJ 66 [1922])„Zur rabbinischen Lehre von der Zeugenüberführung“, FS Hoffmann, 1914, S. 139-161„H. ever ‘ir“, Festschrift zum siebzigsten Geburtstage Jakob Guttmanns, hrsg. vom Vorstande der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft des Judentums, Leipzig 1915; Nd. New York 1980, S. 125- 142„Randglossen“, JJLG 11 (1916); erneut abgedruckt in Jeschurun [NF] 14 (1927)„Die Josephserzählung“, Jeschurun [NF] 4 (1917), 5 (1918) und 6 (1919)Die Josephserzählung, 1921 (rez. in AZJ 28.04.1922 [Jg. 86, Nr. 9]; IFH 29.06.1922; Israelit 05.10.1922 [Jg. 63, Nr. 40/41], S. 12f.)„Steh nicht still bei dem Blute deines Nächsten!“, Israelit 08.11.1923 (Jg. 64, Nr. 45), S. 8Goethe, Friedrich Delitzsch und das Zehnwort, Berlin 1925„Rabbi Jizchak Jerucham Diskin zs. “l“, Israelit 26.02.1925 (Jg. 66, Nr. 9), S. 4„Das jüdische Nationalheim. Eine Buchbesprechung“, Israelit 05.03.1925 (Jg. 66, Nr. 10), S. 2f„T’ruma- und Maaßergesetz“, Israelit 12.03.1925 (Jg. 66, Nr. 11), S. 3„Nochmals H. aver ‘ir. Bemerkungen zu H. aver ‘ir des Herrn Prof. Kraus“, JJLG 17 (1926), S. 241-314„Randglossen“, Jüdische Studien. Festschrift für J. Wohlgemuth, Frankfurt/M. 1928, S. 125-143„Judentum und Feindesliebe. Ein Wort zum Pessachfest“, Gemeindeblatt (Frankfurt) 04/ 1930„Das Buch Ruth“, Gemeindeblatt (Berlin) 06/1930„Mar Samuel und Schabur I. Zur Erklärung der letzten Zeilen des Talmudtraktats Baba mezia“, MGWJ 75 (1931)„Zur Kulturgeschichte der Frankfurter Juden während des Dreissigjährigen Krieges“, Gemeindeblatt (Frankfurt) 08/1931„Oberrabbiner Joseph Chaim Sonnenfeld zs. wq“l“, Israelit 31.03.1932 (Jg. 73, Nr. 14), S. 1f„Das rechte Fasten“, Gemeindeblatt (Frankfurt) 10/ 1932„Die jüdische Schule“, Der Morgen 9 (1933/1934), S. 192-202Der Sabbat, ein Weckruf (Pessach-Predigt), 1934 (rez. in CVZ 23.08.1934 (Jg. 13, Nr. 34), S. 11; Israelitisches Familienblatt 21.02.1935, S. 18)„Aus der Oxforder Handschrift des Josif Omez“, Festschrift für Aron Freimann zum 60. Geburtstage, dargebracht von der Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches e. V. Berlin, hrsg. von Alexander Marx und Herrmann Meyer, Berlin 1935, S. 35-50; auch Aus der Oxforder Handschrift des Josif Omez. Zur 300. Wiederkehr des Todestages von R. Josef Hahn, Frankfurt/M. 1937 (rez. in JR 07.05.1937 [Jg. 42, Nr. 36], S. 16; Israelitisches Familienblatt 20.05.1937, S. 19; I. Elbogen, CVZ 19.08.1937 [Jg. 16, Nr. 33]); vgl. ’Emet le-Ya’aqov. Festschrift Dr. Jakob Freimann zum 70. Geburtstage, Berlin 1937, S. 78-93„Mar Samuel und Schabur I.“, MGWJ 80 (1936), S. 215-231„Zum Mischne Thora und dem Mischnakommentar des Maimonides“, MGWJ 83 (1939), S. 356-368. 1914/15 Verfasser einer Preisarbeit bei der Mendelssohn-Toleranz-Stiftung, s. IFH 08.04.1915.
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