Has Abstract
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Geb. Aug. 1811 in Inowrocław (Inowrazlaw) im früheren Netzedistrikt,Gest. 12. Juni 1884 in Berlin-CharlottenburgSohn des talmudischen Gelehrten Simon H., durch Privatlehrer in Bydgoszcz (Bromberg) erzogen, mit 15 J. nach Berlin, dort Zögling am Lehrerseminar in der von seinem Vater geleiteten Talmudklasse2. Nov. 1831 imm. an der Univ. Berlin, 30. Jan. 1836 prom. das. Mit Morenudiplom aus Altona (Ettlinger, 5598) im Febr. 1838 Bewerber bei der neugebildeten Gem. Bydgoszcz, deren Rabbinat er notfalls zwei Jahre lang unentgeltlich versehen will, worauf die Gemeinde jedoch nicht eingeht. Nach Bestätigung seiner Morenu von dem Berliner Rabbinatsverweser J. J. Öttinger wird er am 3. Apr. 1841 Rb. in Wolsztyn (Wollstein) als erster Rb. der neuorthodoxen Schule in der Prov. Posenerhält ein Morenu-Zeugnis von Moses Feilchenfeld aus RogoŸno (Rogasen), 5603, und weitere rb. Ordinationen im Nov. 1842 von Jakob Littauer in Wągrowiec (Wongrowitz), am 19. Dez. 1842 von Zach. Frankel in Dresden und am 23. Dez. 1842 von Oberrb. Sal. Eger in PosenHeirat mit der Tochter des Letzteren, Breine-Bertha Eger (geb. 1821 in Warschau, gest. 1877 in Berlin). Mitarbeiter an der Zschr. Der Orient (1845-50) und an Frankels ZRIJAnhänger dessen konservativer „Theologen-Versammlung“ (1846). 1848 Rb. in Gliwice (Gleiwitz), Oberschlesien. 1851 Bewerber in Hamburg.
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Has Publication
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Der Geist der talmudischen Auslegung der Bibel. Erster Theil: Middoth uDerašoth ha-Halachah. Halachische Exegese. Ein Beitrag zur Geschichte der Exegese und zur Methodologie des Talmud’s, Berlin 1840, xii + 484 S.; Zweiter Theil: Der Geist der ersten Schriftauslegungen oder die haggadische Exegese. Ein Beitrag zur Geschichte der Exegese und zur Methodologie des Midrasch, Berlin 1847, xxi + 546 S„Über den Kanon“, LdO 1841, S. 105-109, 129-132, 145-151, 185-198; nur gezeichnet „Hfd.“Friede in Israel. Antrittsrede, gehalten am Sabbat Hagadol 5601, Wolsztyn 1841Tractatus Macot cum scholiis hermeneuticis, glossario necnon indicibus adjectis, Berlin 1842, 173 SMolochsglaube und Religionsschändung, eine nothwendige Schrift für Herrn Ghillany und die Leser seiner Werke. Eine Abfertigung der Schrift „Das Judenthum und die Kritik“, Wolsztyn 1844, 86 S„Geographie des Talmuds“, LdO 1844, S. 151-154„Die Rabbiner-Versammlung und wie sie sein sollte“, ZRIJ 3 (1846), S. 3-15, 56-68, 97-103Wünsche eines Juden, oder: Judenthum und Staat, Posen 1846Fliegende Blätter für Fragen der Zeit. Kann ein Bekenner der mosaischen Religion ein protestantischer Prediger werden?, Rostock 1847Untersuchungen über die Religion, I. Theil: Ueber das Wesen und den Ursprung der Religion, Breslau 1856, geschrieben „von einem bedeutend fortgerückten rabbinischen Standpunkte aus“; Jost, Judenthum, III 360„Aphorismen über die biblischen Offenbarungs-Wunder“, MGWJ 15 (1866), S. 95-109, 135-148Ueber die Lehren von der Unsterblichkeit der Seele bei den verschiedenen Völkern, Gliwice 1868Die Krone der Erlösung, Rede am 1. Pessachtage; und: Die vollendete Erlösung, Homilie am 7. Pessachtage, Gliwice 1877„Geserah Schawah“, MGWJ 28 (1879), S. 368-374.
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