Has Abstract
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Geb. 6. Feb. 1801 in Dotzheim bei Wiesbaden,Gest. 25. Dez. 1884 in Bernburg a. d. SaaleSohn des Handelsmanns Isaac-Seligmann aus Herxheim am Berg im Ftm. Leiningen und der Zerline Meyer aus Dotzheim, Besuch einer Talmud-Tora in Wiesbaden, mit 13 J. zu Herz Scheuers Jeschiwa in Mainz, zugleich dt. und frz. Privatstudien sowie Besuch von M. Creizenachs Schule, 1818 Hauslehrer bei Meier Boppard in Herborn, nimmt neben den tägl. acht Stunden Unterricht Privatstunden bei Lehrern des evang.-theol. Seminars und macht durch Reden bei Synagogeneinweihungen in Westerburg (1823) und Wiesbaden (1826) auf sich aufmerksam. 15. Mai 1824 imm. Marburg als erster dortiger Student der mosaischen Theologie, auch Studium am evang.-theol. Seminar, Mai 1826 nach Göttingen als Stipendiat der nassauischen Landesregierung, dort vor allem Orientalistikstudien, 29. Nov. 1826 erneute Imm. in Marburg8. Mai 1827 Erste Staatsprüfung an der Univ. Marburg und bei Rb. Gosen mit der Note 2, zum jüd. Neujahr 1827 Religionslehrer und Prediger in Eschwege, Kurhessen, 26. Juli 1829 2. Staatsprüfung vor Rb. Israel-Bär Levita in Rotenburg/Fulda wiederum mit Note 2Ordination u. a. von Sabel Egers in Braunschweig, Dez. 1829 aussichtsreicher Bewerber um ein neu zu gründendes Landesrt. für das Hzm. Nassau mit Sitz in Wiesbaden. 2. Feb. 1830 Kreisrb. in Eschwege. H. wird zwar am 7. Juni 1830 von der nassauischen Regierung für die Stelle des Landesrb. bestimmt, die Gemeinden lehnen die Schaffung des Oberrts. jedoch ab und das Gehalt als Bezirksrb. erscheint H. zu gering. 16. Nov. 1830 prom. GießenBewerber in Hildesheim. 26. März 1831 Landesrb. für Anhalt-Bernburg mit Sitz in Bernburg/Saale, Zuständigkeit für die Landgemeinden Ballenstedt, Coswig, Hoym, Harzgerode und Gr.-Mühlingen5. Sept. 1832 Heirat mit Helene-Lea Sieskind (st. 1864) aus Ballenstedt, einer Nichte von Rb. Sabel Egers. Reformnah: 9. Okt. 1832 erstmals Vornahme der Konfirmation in der Synagoge, Mitglied in Geigers „Verein jüd. Gelehrter“, Teilnehmer der 1.-3. Rb.-Versammlung sowie der Kasseler Synode. Er war 1842 nach Zach. Frankel aussichtsreichster Kandidat für das Berliner Rt.Berufungen nach Breslau (1838) und wiederum Wiesbaden (1844) lehnt er abVerhandlungen in Dessau (Mai 1846) führen zu keinem Ergebnis. Zu seinem Jubiläum 1877 begründet der Bankier Nachod mit 6000 Mark Kapital die „Herxheimer-Stiftung zur Unterstützung von Wittwen und Waisen verstorbener Rabbiner“. 1. Sept. 1879 Pensionierung. H.s Nachkommen lebten in Wiesbaden bis zu den NS-Deportationen.
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(Werkverzeichnis von Faber, Herxheimer, S. 81-94) Rede bei der Weihe des neuen Gotteshauses der israelitischen Gemeinde zu Westerburg, Herborn 1823Rede bei der Weihe des neuen Gotteshauses der isr. Gem. in Wiesbaden, Wiesbaden 1826Bar-mizwa- oder Confirmations- Feier gehalten in der Synagoge zu Eschwege, 1829Yesode ha-Torah. Israelitische Glaubensund Pflichtenlehre für Schule und Haus, Religionsbuch, Hannoversch-Minden 1831, meistbenutztes Schullehrbuch der jüdischen Religion zu seiner Zeit, Neuauflagen Magdeburg 1832, Bernburg 1836, Bernburg/Saale 21840, 41841, 51843, 6-1845, 71845, 81849, 91851, 111856 (vermehrt und verbessert), 121860, 13-1861, 14-171863-67, 18-241868-74, 251875, 26-271877, 281880, 291883, 301886, 311889 (durchgesehen von M. Joël, nebst Anhängen), 321893, 341897, 351904 (siehe Gotzmann, „Dissociation“, S. 124 Anm.; zwei Ausgg. bearbeitet von Simon Hecht erschienen unter dem Titel Der israelitische Confirmand oder Glaubens- und Pflichtenlehre. Für den Schul- und Privatgebrauch in Reformgemeinden, bearb., Evansville, Ind., 1868, 2. Ausg. 1877); engl. Yesode ha-Torah. Catechism of the faith and moral obligations of an Israelite, for the use of Schools and private Families, übs. Dav. Felsenheld und Dav. Barnard, durchgesehen von L. Merzbacher, New York 1850; Doctrines of Faith and Morals for Jewish Schools and Families, übs. L. Kleeberg, Louisville 1871, 21874; schwed. Laesbok i israelitiska religionen, Göteborg 1914Erste Confirmationsfeier gehalten in der Synagoge zu Bernburg, am ersten Tage des Laubhüttenfestes 5593 mit sechs Knaben und fünf Mädchen, 1832Über die Nothwendigkeit und die Erfordernisse der wirksamen Volksschule, besonders der israelitischen, Bernburg 1832H. innuch Ne‘arim. Deutscher Kinderfreund für Israeliten, Berlin 1834Practische Anleitung zum schnellen Erlernen des Hebräischen, Berlin 1834, 21843, 31848, u. d. T. Theoretisch-practische Anleitung zum Erlernen des Hebräischen, 41857, 51864, 61873, 71883; ndl. Praktische handleiding tot eene spoedige kennis der Hebreeuwsche tale, vrij gefolgd naar Herxheimer, Amsterdam 1835; engl. A new practical and easy method of learning the Hebrew language by Dr. S. Herxheimer after the System of Mathias Meissner, 2. Aufl. London 1862, 1890Das Gedächtniß des Gerechten bleibt im Segen. Trauer- und Gedächtniß-Predigt zum dankbaren Andenken des selig vollendeten Durchlauchtigsten Herzogs und Herrn, Alexius Friedrich Christian, 1834„Predigt“, in Feier der Einweihung des Israelitischen Gotteshauses zu Bernburg, 1835, S. 18-32„Über die synagogische Zulässigkeit und Einrichtung der Confirmation“, WZJT 1, 1835, S. 68- 96Sabbaths-, Fest- und Gelegenheitspredigten, 4 Hefte mit 23 Predigten, Bernburg 1836-38; 2. vermehrte Aufl. Leipzig 1857„Über die Abschaffung bestehender Gebräuche“, WZJT 1 (1836), S. 226-245„Zur Verständigung über meine Bibel“, IA 1839, S. 334f, 342Die 24 Bücher der Bibel in ebräischem Texte, mit wortgetreuer Übersetzung, fortlaufender Erklärung und homiletisch benutzbaren Andeutungen, Bd. I Torah. Der Pentateuch oder die fünf Bücher Mose’s, Berlin 1841; Bd. II Die Propheten. Erster Band, 1843; Bd. III Die Propheten. Zweiter Band, 1854; Bd. IV Hagiographen, 1848, Neuaufl. von Bd. IV Bernburg 1854, Auszug Das Buch Esther, 3. Aufl. Prag 1854, 4. Aufl. 1857, 8-1884, 10-1887, 11-1889, 1895„Lehret das Judenthum allgemeine Menschenliebe?“, Sulamith VIII, Heft 6, 7 und 8„Über die Nothwendigkeit der Volksschule, besonders der israelitischen“, in Rießers Der Jude, 1842Gutachten zugunsten Abr. Geigers, 7. Aug. 1842, in Rabbinische Gutachten über die Verträglichkeit der freien Forschung ..., Bd. I, S. 118-124Mitarbeiter am Orient (1841-50)Zweite Rede bei Setzung des Leichensteines für den Landrabbiner Eger zu Braunschweig, Braunschweig 1844Torah. Der Pentateuch oder die fünf Bücher Mose’s, 1854; Neuauflage in 5 Bd. Leipzig 1865Die Hülfsleistungen für die Juden im Orient. Predigt, Bernburg 1854 (Palästinahilfe geschieht „zu ihrer Errettung aus schrecklicher Noth und Armuth“, keine nationalen Motive)„Zur Freitag-Abendfeier“, Der Freitagabend 1 (1859), S. 40-43„Bericht über den Religionsunterricht nebst bezüglichen Anlagen“, in Verhandlungen der ersten isr. Synode zu Leipzig, Berlin 1869, S. 218-139.
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