Has Abstract
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Geb. 22. Juli 1865 in Pleschen (Pleszew), Posen,Gest. 3. Dez. 1938 in Breslau.Stammt väterlicherseits aus Handwerker-, mütterlicherseits aus Gelehrtenfamilieder Vater, Pessach Paul H. (1833-1912), war von Beruf Bäckerdem Andenken der Mutter Ricka, geb. Henschel, widmete H. den zweiten Teil des Werks Aus Vergangenheit und Gegenwart der Juden (...) in den Posener Landen (1909). Erste Talmud und Bibelstudien beim Rabbinatsverwalter und Verwandten Moshe Gellert (Schüler von Arje-Löbusch Henschel und Simon Zuckermann) sowie dem Pleschener Orts-Rb. Elias Silberberg. 1879- 1885 Gymnasium in Ostrowo (Ostrów Wielkopolski), Unterricht beim Ostrower Orts-Rb. Israel Meir Freimann und Rabbinatsassessor Salomon Goldschmidt. 1885-1890 RS und bis 1888 auch Univ. Berlin, 2. April 1889 Promotion in Halle „multa cum laude“. 1889 Bewerber in Obornik, Sept. 1890 bis 1920 Rb. in Koschmin (KoŸmin), Posenunter Beibehaltung des Koschminer Rts. ab 1. Jan. 1906 zugleich Rb. in Jarocin und ab 1. April 1906 Rb. zudem in Jaraczewo. Mitglied in der Vereinigung traditionell-gesetzestreuer Rabbiner Deutschlands und im Verein israelitischer Lehrer in Schlesien und Posen. 1920 (Posen wird poln.) nach Breslau, wo er zunächst bei der Postüberwachungsbehörde Arbeit findetspäter als Lehrer, (Stifts-) Rabbiner und 1924-1938 Archivar der Gemeinde tätig. Unterstützte das Gesamtarchiv der deutschen Juden (gegr. 1905 von Eugen Täubler), indem er Sammlungen aus kleineren preußischen Gemeinden in Posen transferierte. 1927 im Ehrenausschuß der Wohlfahrts-Lotterie der „Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Tuberkulose unter den Juden“. Verheiratet mit Selma Goldmann (1863/Ostrowo-1923/Breslau).
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bhr
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Has Publication
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Aus Vergangenheit und Gegenwart der Juden und der jüdischen Gemeinden in den Posener Landen (zus. mit Isaac Herzberg), 1904-1929 (rez. in Jüdische Familienforschung 03/1927; Gemeindeblatt [Breslau] 22.07.1927; IFH 25.07.1929 u. 19.03.1930; Bne Briss 11/ 1929; Posener Heimatblätter 11/1929)„Die Stamm-Numeranten. Ein Beitrag zur Geschichte der Juden in Breslau und eine Anregung zur jüdischen Familienforschung“, Gemeindeblatt (Breslau) 1924-1925 (zur Fortsetzung), 20.12.1924 bis 28.08.1925„Aus unserem Gemeinde-Archiv“, Gemeindeblatt (Breslau) 16.05.1927„Jüdische Persönlichkeiten in und aus Breslau“, Gemeindeblatt (Breslau) 1930 (zur Fortsetzung); Sepr.-Druck 1931 (rez. in Gemeindeblatt [Breslau] 04/1931; Breslauer Zeitung 08.04.1931; Bne Briss 06/ 1931). 1900 bis 1926 gab er den Jüdisch-Literarischen Abreißkalender (zunächst tageweise, nach dem 1. Weltkrieg als Wochenkalender) mit jüdischen wie deutschen Inhalten heraus (rez. in JLZ 12.09.1924 [Jg. 4, Nr. 31], S. 7).
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