Has Abstract
|
Geb. 1748 in Polen,Gest. 27. Jan 1827 in Wandsbek, HolsteinSohn des Hirsch (oder Joel?) Levi, Rb. in mehreren polnischen Gemeinden, 20. Okt. 1798 Schutzbrief der preuß. Regierung in Posen zur Ansiedlung in der Prov. Südpreußen, amtiert dort als Rb. in RogoŸno (Rogasen)auf Empfehlung des Altonaer Oberrb. Raphael Cohn wird er 1799 Unterrb. in Friedrichstadt im Hzm. Schleswigsein Sohn Michael wird dort zugleich als Schächter angenommen. Die beiden erhalten 400 Mk. und die Schlachtabfälleweil das nicht genügt, betreiben G., sein Sohn und seine beiden Töchter Likörbrennerei und Spitzenklöpplerei. Obgleich die Vorsteher ihn unterstützen, formiert sich gegen ihn eine Gemeindeopposition um den Judenältesten Selig Abraham, der ihm Mißbrauch des Bannes vorwirft. Er sei aus Polen gekommen, nachdem er „seines unruhigen Kopfes halber daselbst weggejagt seyn soll“ und bekleide das Rt. „auf Empfehlung des vorigen Ober-Rabbiners, der bekanntlich ein Polacke war“ (4. Jan. 1800). Nach Vermittlung des neuen Altonaer Oberrb. N. H. Z. Berlin und des Obergerichts Schleswig akzeptiert G. das neue Gemeinderegulativ vom 4. Mai 1802 und die Kündigung zum Herbst 1803 gegen eine Abfindung. Um 1806 bemüht er sich um das Friedrichstädter Bürgerrechtals seine (zweite?) Frau wird Maria (geb. 1767) genannt. Er starb als Dajan in Wandsbek.
|
bhr
|