Has Abstract
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Geb. 27. Juni 1850 in Neutra (Nitra; lt. Vita im Jahre 1852 in Pilisszántó, Ungarn),Gest. 17. Juli 1926 in Frankfurt a. M.Sohn von Mordechai B., mit sechs Jahren nach Lauschbrünn (Lovasberény), Ungarn, wo sein Großvater OR war. 1863-1864/65 gymnasialer Privatunterricht und Talmudunterricht bei seinem Onkel Zwi Dov Wiener in Neutrazurück in Lovasberény Besuch der Talmudschule seines Großvaters, 1867 nach Preßburg (Bratislava), Schüler von Abraham Samuel Benjamin Wolf Sofer an der dortigen Jeschiwa, 1871 Abitur am Gymnasium in Preßburg. 1872-1873 Besuch der talmudischen Hochschule in Preßburg, Rabbinatsautorisation. 1873- 1876 Hauslehrer bei Samuel Bondi in Mainz, gleichzeitig 1873/74 und 1875/76 an der Univ. Heidelberg26./27. Mai 1876 (mündl. Prüfung/Diplom) Promotion in Heidelberg „multa cum laude“ mit einer Dissertation über Kantdie Univ. Heidelberg „erneuerte“ 1926 seinen Doktor-Titel. Schwiegersohn von Samson Raphael Hirsch durch Heirat mit dessen jüngster Tochter, Zipora-Sophie (Frankfurt/M. 1852-1921). 31. April 1875 zum OR in Pápa, Ungarn, gewählt, amtierte dort 1877-1889. 1889/90 Rb. der IRG Frankfurt a. M. als Nachfolger von S. R. Hirschgewann die Wahl mit 200 zu 85 Stimmen für Dr. Selig Auerbach. Gründete 1891 in Frankfurt eine Jeschiwa mit ungarischen Bachurim, die er bis 1926 leiteteab 1901 Lehrer an der S.R.-Hirsch-Realschule, 1906 Unterzeichner der Erklärung „Gegen die Organisationsbestrebungen des Gemeindebundes“1907 weihte er die neue Synagoge der IRG an der Friedberger Anlage mit 2000 Plätzen ein. Mitbegründer und Vorsitzender des orthodoxen Rabbinerverbands, Präsident der „Freien Vereinigung für die Interessen des orthodoxen Judentums“Mitbegründer der Agudas Jisroel, jedoch Austritt 1913Mitglied des Zentralrats und Vorsitzender des „Rates der Großen in der Tora“. Vertrat kompromißlos den Austritt der Orthodoxen aus der Großgemeinde und die Schaffung von Austrittsgemeinden. 1890-1926 Ehrenpräsident des „Mekor Chajim“ in FrankfurtMitglied im „Hilfscomité für die nothleidenden Brüder im Ausland“. Vater des Philosophen und Gemeinde-Politikers Isaac B. (1883- 1946), der, obwohl ordiniert von seinem Vater und Z. H. Klein, nicht Rb. sein wollte, sowie der Rbb. Joseph und Raphael B. Sein Vorhaben, seinen Sohn Raphael 1924 zu seinem Assistenten zu ernennen, wurde von der Gemeinde abgelehntsein Versuch, die Gemeinde durch einen formellen Entscheid zu verpflichteten, im Falle seines Ablebens seinen Sohn als Nachfolger zu bestimmen, führte zum Frankfurter Rabbinerstreit 1926-1929.
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bhr
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Has Publication
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„[Aufruf an die jüdische Orthodoxie in den Ententeländern 28.05.1919]“, GB 20.06.1919 (Jg. 83, Nr. 25), S. 3„Synagoge und Lehrhaus. Aus einem Schulchan-Aruch- Vortrag nach Aufzeichnungen eines Hörers“, Israelit 12.08.1926 (Jg. 67, Nr. 33), S. 2f„Der Strom der Heiligung. Zum zweiten Jahrzeittag“, Israelit 26.07.1928 (Jg. 69, Nr. 30), S. 2H. ochma u-musar. Belehrung und Mahnung. Aus nachgelassenen Schriften, 5 Bde., 1930- 1936 (rez. in Israelit 02.01.1930 [Jg. 71, Nr. 1], S. 3 [Bd. 1]; JLZ 16.04.1930 [Jg. 10, Nr. 16], S. 8 [Bd. 1]; JLZ 19.08.1931 [Jg. 11, Nr. 32/33], S. 11 [Bd. 2]; CVZ 31.12.1936 (Jg. 15, Nr. 53), S. 9 [Bd. 5])„Die Hauptversammlung (Rede)“, Israelit 09.06.1932 (Jg. 73, Nr. 24), Beilage (Blätter/Agudas Jisroel), S. 3Kurzes Merkblatt für jüdische Frauen, erneut hrsg. vom Vorstand der Freien Vereinigung für die Interessen des orthodoxen Judentums, Frankfurt/M. 1936„Agadische Miszellen“, Nachalath Zewi 7 (1936/1937), S. 274-287Divre Šelomo, aus dem Nachlaß hrsg. von Shimon Wiener, New York 1948. War 1913-1920 (ab 1914 zus. mit dem Ansbacher Rb. Pinchas Kohn) Hrsg. der Jüdischen Monatshefte (hebr. Nebentitel Doreš tov le-‘amo).
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