Has Abstract
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Geb. 1740 in Glogau,Gest. 16. Nov. 1794 in LondonSohn des Berliner Oberrb. Hirschel Lewin, talmudische Ausbildung in Berlin. Verheiratet mit Sarel Fränkel (geb. 1744 in Breslau, gest. 1810 in Berlin), der Tochter des Breslauer Oberrb. Joseph Jonas F., später von ihr geschieden. Ordiniert bereits im Alter von zwanzig Jahren1768 Rb. in Frankfurt/Oderer trat aber 1780 aus dem Amt und schloss sich den Berliner jüdischen Aufklärern an. 1784 längerer Aufenthalt in Italien. Durch seine Polemiken gegen führende rb. Autoritäten der Zeit, namentlich Chaim David Azulai und Raphael Cohen, provozierte B. eine Reihe von Skandalenam „27. Adar II 1789“ wurde seitens des Bet-Din der Dreigemeinde Altona-Hamburg-Wandsbek der Bann gegen ihn verkündet. 1793 debattieren Mordechai Benet, sein Vater und andere Autoritäten über die von ihm gefälschten „mittelalterlichen“ Responsen. Nach der Überlieferung seiner Gegner soll er in den letzten Jahren ein Wanderleben geführt und sich schließlich entleibt habenin Wahrheit reiste er 1794 zu seinem Bruder, dem Londoner Oberrb. Salomon Herschell, starb dort und wurde in der Ehrenreihe begraben.
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bhr
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Kethav Yošer, Verteidigungsschrift für N.-H. Wessely mit Polemik gegen das rb. Bildungswesen, verfaßt ca. 1785 unter dem Pseudonym „Abdon ben Hillel ha-Yad‘ani“, postum hrsg. Berlin 1794, 16 BlMis. peh Yåqthe’el, Widerlegung von Raphael Cohens Kommentar Torath Yequthi’el, hrsg. v. David Friedländer unter dem Pseudonym „Obadja ben Rabbi Baruch aus Polen“, Berlin 1789, 46 BlBeœamim Ro’š [nach Ex 30,23], Edition angeblicher Responsen des Ascher ben Jechiel mit Glossen Kise’ deHarsana’ von einem pseudonymen Herausgeber „Isaac di Molina“, Berlin 1793, 119 Bl., Nachdrucke Krakau 1881 u. ö., zum Teil als authentisches WerkKommentierte Erstedition des ’Or Zaru‘a des Isaak b. Moses von Wien, gedruckt ohne den Kommentar Zhitomir 1862Neun Briefe aus der Zeit seiner Amtsniederlegung an seinen Schwager, den Amsterdamer Oberrb. Jakob Moses Löwenstamm, hrsg. Zvi Horowitz, „Kithve Yešanim“, in Ha-s. ofeh leH. åchmat Yiœra’el 14 (1930), S. 3-24Halachische Korrespondenz mit Ez. Landau in dessen Noda‘ bIhudah, Bd. I, YD Nr. 64, über die Zulässigkeit einer gynäkologischen Prothese im RitualbadVierzehn Approbationen, datiert Frankfurt/Oder 1770-1779, Berlin 1784, Altona 1788; Löwenstein, Index, S. 180, 182f.
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