Has Abstract
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Geb. 1. Juli 1737 in Fürth,Gest. 21. Mai 1814 in KasselSohn des Abraham-Meyer B. und jüngerer Bruder von N. H. Z. Berlin. Besucht die Jeschiwa in Fürth und die des Hirschel Lewin in Halberstadt, woher seine Familie stammte. Heiratet Rechel Hamburg, Tochter des Bendit H. aus Fürth. Seit 1774 durfte er den Beratungen des Fürther Rabbinatskollegiums beiwohnen. 1782 Dajan unter Oberrb. Hirsch Janow in Fürth und Rb. in Baiersdorf. Soll schon im frühen Mannesalter wegen „neumodischer“ Ansichten dem Fürther Bann durch M. S. Kohn verfallen sein (MGWJ 22, 1873, S. 192vgl. aber Lowenstein in HUCA 53, 1980, S. 188). 1789 fürststiftlicher Landesrb. in Bamberg. Konflikte mit der Gemeindewird nach Denunziationen durch persönl. Feinde in einem Disziplinarverfahren 1793/94 wegen Korruption und unrechtmäßiger Bereicherung angeklagt und zu einer Geldbuße verurteilt, schließlich aber aller Schuld freigesprochen. 1795 kurfürstlich-hessischer Landesrb. in Kassel. 1807 kandidiert er für das Altonaer Oberrt.nachdem mehrere Rb. (A. Auerbach, S. Trier, H. Scheuer) Jacobsohns Ruf aus religiösen Vorbehalten abgelehnt hatten, wird er 19. Okt. 1808 Ältester der drei Oberrb. des Westphälischen Konsistoriums in Kassel mit dem Titel eines „Consistorialraths“. Seine Reformbereitschaft äußert sich z. B. 1812 in der Frage der frühen Beerdigung (Sulamith, IV,2, S. 162 Anm.) oder des Tee- und Zuckergenusses auf Pessach (Stern, Geschichte der Juden, 167f). Das Konsistorium muß aber nach Protesten der Gemeinden 1813 mit seinen Reformen zurückstecken.
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bhr
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