Has Abstract
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Geb. 1753 in Csurgó (Sürge) b. Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) in Ungarn,Gest. 12. Aug. 1829 in Karlsbad, WestböhmenSein Vater Abraham Bia war Nachkomme des „Chacham-Zwi“, seine Mutter Fradel Benet Tochter mütterlicherseits des Frankfurter Rb. Naftali Kohnvom Vater verwaist wächst er in bedrückten materiellen Verhältnissen auf, seine Mutter bringt ihn mit 5 J. in ihre Heimat Mikulov (Nikolsburg), wo er bei der Großmutter aufwächst und den Talmud-Tora-Unterricht bei Gabriel Marktbreiter besucht. Mit 11 J. zur Jeschiwa von dessen Schwager Jakob Katzenellenbogen in Öttingen im Ries (nach JE II 14, wohl fälschlich, in Ittingen im Elsaß), mit 15 J. nach Fürth zur Jeschiwa Josef Steinhardts, mit 18 J. nach Prag als Schüler von Ez. Landau. Ein reicher Mäzen Meier Karpeles richtet ihm dort eine Lehrklause ein. Später studiert er auch bei Meyer Barby in Preßburg, lebt dann im Haus von Naphtali Rosenthal in Mór, Ungarn. 1773 in Mikulov verheiratet mit Sara Finkel (st. 1828), Tochter des angesehenen Gumpel Prustitz, was ihm weitere Studien bei dem dortigen Landesrb. Samuel-Schmelke Horwitz ermöglicht. Nach dem Tode des Schwiegervaters 1784 akzeptiert er aus Bedürftigkeit die Anstellung als Dajan in Mikulov, 1786 Rb. in Břeclav (Lundenburg), nach eineinhalb Jahren wechselt er als Rb. nach Šaštín (Schossberg), Slowakei, wo er ebenfalls nur ein Jahr bleibt, am 4. Nov. 1789 einstimmig zum mährischen Landesrb. in Mikulov gewählt und mit Hofdekret vom 13. Mai 1790 bestätigt. Schulhaupt mit Tausenden von Schülern. Pilpul-Verächter mit modernisierter Methodiklas sogar Maimonides. Asketische Persönlichkeit von imposanter Gestalt, sagte sich im 50. Lebensjahr von seiner Gattin los, um fortan ganz dem Studium leben zu können. 1819 trägt er zu den ’Eläh divre ha-berith bei. Läßt das von Herz Homberg angeregte Dekret vom 25. Juli 1823 [Friedländer: dasselbe Datum 1825] über Talmudzensur annullieren. Wegen eines Leberleidens war er mehrmals in Karlsbad zur Kur. Seinem Wunsch zufolge wurde seine zunächst in Hroznìtín (Lichtenstadt) beerdigte Leiche nach Mikulov überführt und dort am 5. März 1830 bestattet.
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bhr
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Has Publication
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Be’ur Mårdechai, Bd. I Kompendium zu den „Halachoth Qet. anoth“ des Sefär Mårdechai bzgl. Schaufäden, Gesetzesrollen, Gebetsriemen und Mezuzah, Wien 1805, 15 Bl., Bd. II zum Talmudtraktat Berachoth und zu den Vorschriften des Sefär Mårdechai über Segenssprüche, Kiddusch und Sedermahl, Wien 1813, 97 Bl.; abgedruckt in den Ausgg. des Isaak Alfasi bzw. des Sefär Mårdechai, Preßburg 1836, Wien 1862, New York 1955, Brooklyn 1956, Jerusalem 1974, 1979; Neuausgabe von Bd. II,1 nach den Hss. unter dem Titel H. idduše MaHaRaM Benet. ‘al massächäth Berachoth, hrsg. Jonathan Benjamin Weiss, Jerusalem (Mechon Yerušalayim) 1988, 48 + 318 S., davon S. 70-275 Nachdruck der Ausgabe Wien 1813Gutachten in David Caro, Neqam Berith, S. 54-57Memorandum über Rabbinerausbildung für das mährische Gubernium, ca. 1825; dt. bei Löw, „Das mährische Landesrabbinat“, S. 192-193, hebr. in A. Benet, Toledoth..., 1832, S. 35-37Liqqut. im, Buda 1832Magen ’Avoth über die 39 am Sabbat verbotenen Arbeiten, mit diversen Halachot, Zhovkva (¯ółkiew) 1835, 60 Bl., Piotrków 1903; New York um 1940, Jerus. 1968, Brooklyn 1978, Jerus. 1979; 1990; Neuausgabe mit Homilien und Biographie, hrsg. Eleasar Arje Halevi Jungreis, Brooklyn 1987Har ha-Mor erste Folge der Responsen, hrsg. von seinem Schüler Salomo Quetsch, Wien 1862, 44 Bl. Unter den Korrespondenten sind zu identifizieren Sal. Kohn [in Biała (Zülz)?], Chaim Deutschmann in Třebíč (Trebitsch), Moses Juda Rosenfeld in Uherský Brod (Ungarisch-Brod), Jakob Isaak in Liskwa (Lesko?), Vorsteher und Rb. in Prostìjov (Proßnitz), Götz Schwerin in Baja, Ungarn, Issaschar-Bär Marktbreiter in Osoblaha (Hotzenplotz), Gerschon in Šafov (Schaffa), Moses Sofer in Preßburg, Kandidat Samuel Helman, Aron Halevi Spitz in Trenčín (Trentschin), Moses Fischer in Wien, Juda Aszód in Dunajská Streda (Dunaszerdahely), Abraham Trischet in Hranice (Mähr.-Weißkirchen), Rabbinatsassessor Moses Löb Cohen in MikulovParašath Mårdechai, zweite Folge der Responsen, hrsg. von Abr. Isaak Glück, Maramaros-Sighet 1889, Jerus. 1970, 133 BlTichlath Mårdechai, Homilien, mit einer Biographie des Autors hrsg. von Israel Fisch, Lemberg 1892, 50 Bl.; mit weiteren Zusätzen Brooklyn 1980Pisqe Mårdechai, Inedita zum Sefer Mordechai, hrsg. Mordechai Schwarz, 1902Mah. ašäväth Mårdechai zum Pentateuch, Mukachevo (Munkács) 1902, 59 Bl.; photomech. Nachdruck mit Sammlung von Bibelexegesen Tif’äräth Ya‘aqov, Anhang von weiteren Dokumenten zur Biographie, S. 1-44 Biographie seines Sohnes Abraham, S. 45-53 Zichron Yeša‘yahu insbesondere über Kontakte mit polnischen Chassidim, wie z. B. in Karlsbad 1828 Treffen mit dem Rebben von Lubawitsch, S. 53-54 Zichron ’Äli‘äzär mit Wundergeschichten (nimmt das von seiner Frau mit Verspätung angezündete Sabbatlicht nicht wahr; tötet einen Gesetzesübertreter durch Verfluchen etc.); zweiter Anhang mit Gedenkreden S. 1-36 Misped gadol seines Sohnes, S. 36-56 von Wolf Hamburger, das ganze hrsg. von Josua Zwi Halevi Jungreis, Brooklyn 1988; zugleich separate Ausgaben von Tif’äräth Ya‘aqov und Misped gadolDivre Mårdechai, zu YD Beth H. ayyim und Ta‘arovoth, hrsg. Abraham Halevi Jungreis, Paks 1906, 91 Bl., Brooklyn 1983; New York 1985 unter dem Titel Sefär MaHaRaM Bene‘t. ha-niqra’ gam ken Devar Mårdechai„Šene michtavim meha-Rav Mårdechai Bene‘t. al devar hith. addešuth ha-rabbanuth beWina’ bišnath 5589 [1829]“, Ha-S. ofäh 2 (1912)‘Al 16 ’Dayyanu’ šä-ba-haggadah, in Divre Ge’onim, Warschau um 1920; Warschau 1945Sefär Nifla’oth Gedoloth, yesapper miqrim ‘athiqim [...] ha-me‘orerim rigešy qodäš [...] wenilwäh lezäh deruš ‘al 16 Dayyanu šä-ba-Haggadah, hrsg. J. Knaster, Warschau um 1920Deruš yaqar wenifla’ ..., ebd. [Expl. JNUL SD- 1021609-FH]- „Michteve qodäš“, Ha-’Ohäl 16 (1970)Halachische Korrespondenz mit Ezechiel Landau in dessen Noda‘ bIhudah, II, EE 145Achtundfünfzig Approbationen, datiert Nikolsburg 1784-1829, sowie Stupava (Stampfen) 1821, Lednice (Eisgrub) 1821 und „Mislop“ 1827; bei Löwenstein, Index, S. 32. Werkausgabe. Am Mechon Yerušalayim in Jerusalem besteht im Rahmen des Projekts „Mif‘al moräšäth yehaduth Hungaryah“ auch ein Editionsprojekt „Mif‘al hos. a’ath sifre MaHaRaM Bene‘ t. “.
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