Has Abstract
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Geb. 20. Sept. 1883 in Saaz (Žatec), Böhmen,Gest. 8. April 1970 in New York.Sohn des Rb. Aron Baerwaldmütterlicherseits Enkel des Breslauer Seminarrabbiners Leiser Lazarus. Wilhelmsgymnasium in München-Lehel, ab 1902 JTS und Univ. Breslau, 31. Okt. 1905 Promotion an der Univ. Erlangen1906-1911 Hilfslehrer an der Religionsschule I in Breslau1911 Rabbinerexamen am JTS. 1911-1918 zweiter Rb. in München1914-1917 zunächst Armierungssoldat, dann Feldrabbiner für die Soldaten der bayerischen Armee bei der Etappen-Inspektion der VI. Armee an der Westfront, ausgezeichnet mit dem bayerischen Militärverdienstorden 4. Klasse und 1916 mit dem EK 2. Klasse. 1918 erneut Rb. in Müncheneinen Ruf als Landrb. nach Kassel lehnte er ab. Wirkte in München bis 1940 als dienstältester Rb. der Münchener Hauptsynagoge, tätig in Wohlfahrtsarbeit und Bildungswesen, Mitglied in zahlreichen Gemeindeausschüssen und Vorständen. Mitglied und Präsident der München-Loge. Nov. 1936 Begründer des Jüdischen Lehrhauses und Vorsitzender dessen Kuratoriums, Mitglied der Freien jüdischen Vereinigung (Mittelpartei). Ab 1920 im Widerstand gegen die Nationalsozialisten, 1933 Entführung und Morddrohung durch die SA, Nov. 1938 KZ Dachau, 1940 Emigration in die USAzusammen mit Isaak Heilbronn Begründer und 1940-1955 erster Rb. der New Yorker Einwanderergemeinde „Congregation Beth Hillel“ in Washington Heights, die vor allem ehemalige Münchener und Nürnberger Juden zu ihren Mitgliedern zählte. 1947-1949 Präsident der „B’nai B’rith“ in New York. 1955 in den Ruhestand. Mitglied des New York Board of Rabbis, Vorstandsmitglied der American Federation of Jews from Central Europe und der “Blue Card”, einer von deutsch-jüdischen Einwanderern in New York gegründeten Wohlfahrtsorganisation. Geistlicher der Jewish Veterans AssociationMitglied des LBI New York.
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„Feldbrief“, IdR 20 (1914), S. 389-392„Der Prophetenabschnitt für den Versöhnungstag. Jesaja 57, 14ff, 58“, Ein Gruss der Feldrabbiner an die jüdischen Kameraden im Deutschen Heere, hrsg. vom Verband der Deutschen Juden, Berlin 1915, S. 15-18„Ein Feldrabbiner im Granatfeuer“, IFH 21.01.1915 (Nr. 3), S. 3„Aus meiner Tätigkeit“, IFH 31.03.1915 (Nr. 13), S. 9Jüdische Grabstellen fürs Feld, 1917Ordnung der Gottesdienste an den hohen Feiertagen 5678, 1917„Zum Geleit“, BIG 27.02.1925 (Jg. 1, Nr. 1), S. 1„Die Jahrhundertfeier der Univ. München. Festpredigt“, BIG 03.12.1926 (Jg. 2, Nr. 12), S. 308-310„Die Juden in München vom 12.-18. Jahrhundert“, Die Juden in Bayern, 1928; erneut abgedruckt in Menorah 6 (1928)„Mexiko“, CVZ 04.05.1928 (Jg. 7, Nr. 18), S. 5Trauerrede für Rb. Ferdinand Strassburger in: Aron Tänzer, Gedenkschrift zur Erinnerung an die Brüder Jesaia Strassburger s. A., Rabbiner in Ulm 1906-1915, [und] Dr. Ferdinand Strassburger s. A, Rabbiner in Ulm 1916-1927, Ulm 1928, S. 36f„München’s Heldenbuch!“, Der Schild 01.03.1929„Zur Schächtfrage“, Blätter des Jüdischen Frauenbundes 03/1930„Kirche und Politik“, CVZ 17.04.1931 (Nr. 16), S. 195„Zum Wochenfest“, JLZ 13.05.1931 (Jg. 11, Nr. 18/19), S. 1f„Goethe und das alte Testament“, BIG 01.07.1932 (Nr. 11), S. 193-198„Jüdische Geschichte im Religionsunterricht“, Nürnberg- Fürther Israelitisches Familienblatt 01.09.1932„Mensch und Welt. Betrachtung zum Versöhnungstage“, CVZ 07.10.1932 (Jg. 11, Nr. 41)„Zum Wochenfest“, CVZ 01.06.1933 (Jg. 12, Nr. 22), S. 205f„Judentum und Christentum. Die Adventspredigten des Kardinals von Faulhaber“, CVZ 21.12.1933 (Jg. 12, Nr. 49), S. 2„Zur Begeisterung für unsere Heilige Schrift. Zu den Adventspredigten des Kardinals von Faulhaber“, CVZ 04.01.1934 (Jg. 13, Nr. 1), S. 3Rezension von Ernst Jacob, Israelitische Religionslehre, München 1934, in CVZ 26.04.1934 (Jg. 13, Nr. 17), S. 11„Beständigkeit im Wandel“, CVZ 06.09.1934 (Jg. 13, Nr. 36), S. 1„Bücher zur Gegenwart (Rezension)“, CVZ 21.09.1934 (Jg. 13, Nr. 38), S. 11„Am Ende der Feste“, CVZ 17.10.1935 (Jg. 14, Nr. 42), S. 5Festgabe. Fünfzig Jahre Hauptsynagoge München 1887-1937 (hrsg. zus. mit Ludwig Feuchtwanger), München 1937 (rez. in CVZ 17.09.1937 [Jg. 16, Nr. 37], S. 16)Festpredigt zum 50jährigen Jubiläum der Synagoge in München, gehalten in der Synagoge zu München am 5. September 1937 (Erew Rosch-Haschonoh 5698), München 1937„Pessach. Das Fest des Überganges“, CVZ 25.03.1937 (Jg. 16, Nr. 12), S. 1„Schlussakkord“, CVZ 23.09.1937 (Jg. 16, Nr. 38), S. 1f„Juden und Jüdische Gemeinden in München vom 12.-20. Jahrhundert“, Hans Lamm (Hrsg.), Von Juden in München, 1958, S. 19-30; 2. Auflage 1959„Paul Lazarus – Sein Leben und Wirken in Deutschland“, Paul Lazarus Gedenkbuch, 1961, S. 11- 20. Hrsg. des “Bulletin“ of Congregation Beth Hillel of Washington Heights.
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